Andreas Maier liest aus "Der Ort"

12. Januar 2016

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet von der Lesung: Link

 

Der Ort ist der vierte Teil der auf elf Bände angelegten Familien- und Heimatsaga Ortsumgehung. Von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter begleitet Andreas Maier darin seine mitunter auch skurrilen Hauptfiguren in der Provinz – und erweitert beständig ihren Radius: Auf die Romane Das Zimmer (2010), Das Haus (2011) und Die Straße (2013) folgt nun also Der Ort (2015). Die Ortsumgehung ist dabei in allen Romanen eine doppeldeutige: Zum einen handelt es sich um eine Ortsumgehungsstraße, die die Menschen möglichst schnell durch die Provinz führen soll – und die auch Ausdruck einer fortschreitenden Modernisierung mit all ihren Folgen ist: Führt sie doch, genau betrachtet, an den Orten und Menschen vorbei und macht sie dadurch erst zu Randerscheinungen. Zum anderen geht es um die persönliche Ortsumwanderung des autobiografischen Ich-Erzählers. Dieser nimmt den Leser mit in die Imagination und Erinnerung einer vergangenen, ja eigentlich überholten, Lebenswelt mitten in der Provinz, dem Zentrum seines Heranwachsens und seiner Perspektive auf die Welt um ihn herum.

 

Seit seinem Debütroman Wäldchestag wird Andreas Maier wie kein zweiter Autor mit einer Region verbunden, der Wetterau. Im anschließenden Gespräch mit Kenneth Anders, Gründer des Büros für Landschaftskommunikation im Oderbruch, geht es um die Frage, welchen Einfluss Region und Erzählen aufeinander nehmen.

 

Veranstaltungsort:
Kulturstiftung des Bundes, Franckeplatz 2, 06110 Halle an der Saale
Der Eintritt ist frei, die Platzzahl begrenzt.

 

Beginn: 18 Uhr

 

Eine Veranstaltungsreihe im Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel der Kulturstiftung des Bundes und des Forschungsprojekts Experimentierfeld Dorf an der Martin-Luther-Universität, das durch die Volkswagenstiftung gefördert wird.

 

www.kulturstiftung-bund.de/trafo/ueberland