Teilprojekt:
Rurbane Landschaften als Projektions- und Handlungsraum einer nachhaltigen Raumentwicklung

Das in den Raum- und Planungswissenschaften angesiedelte Teilprojekt untersucht "rurbane Landschaften" als das räumliche Ergebnis alltäglicher Praktiken, bei denen sich urbane und rurale Lebenswelten und Raumstrukturen verschränken. Wie urban ist das Land? Wie ländlich die Stadt? Wo gehen Stadt und Land neuartige und produktive Verbindungen ein? Einerseits ist der urbane Raum grenzenlos geworden und urbane Lebensweisen sind überall vertreten, andererseits lassen sich rurale Praktiken innerhalb urbaner Kontexte finden, bspw. Phänomene der urbanen Landwirtschaft, urbane Gemeinschaftsgärten, Aufwertung von Nahbeziehungen und Nachbarschaften, urbane Räume des Selbermachens und der Selbstversorgung. Dabei wird die Gleichzeitigkeit von Aspekten des Ländlichen und des Städtischen v.a. durch alltägliche Lebenspraktiken und Raumgestaltungen hervorgebracht, welche ihre spezifischen Sinnorientierungen selbst wiederum aus sozialen und kulturellen Imaginationen und Repräsentationen des Ländlichen ziehen. Projektübergreifend stellt sich dabei die grundlegende Frage, welchen Anteil soziale und kulturelle Imaginationen des Dörflichen an Prozessen des Wandels und der Gestaltung von Raum haben.

Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sigrun Langner (Weimar)

Maria Frölich-Kulik (Weimar)